Es wurde jemand gestochen. Was ist zu tun?
Wenn es juckt und die Haut gerötet ist, hat vermutlich ein Insekt zugestochen. Glücklicherweise sind die meisten Insektenstiche harmlos und verheilen von allein wieder. Trotzdem sollte, wenn jemand gestochen wurde, die Einstichstelle gut angeschaut werden. Befindet sich noch ein Stachel in der Haut, muss dieser vorsichtig entfernt werden. Achten Sie dabei darauf die eventuell vorhandene Giftblase am Stachel nicht zu zerdrücken. Anschliessend reinigen und desinfizieren Sie die Einstichstelle. Lagern Sie die betroffene Körperpartie hoch und kühle Sie diese.
Vorsicht
Gefahr droht bei Personen, die im Mund- und Rachenraum gestochen wurden oder allergisch auf den Insektenstich reagieren.
Was hilft gegen den Juckreiz?
Wundschmerz und Juckreiz nach einem Insektenstich können sehr lästig sein. Sowohl Produkte aus der Apotheke als auch altbewährte Hausmittel können Abhilfe schaffen:
- Gels und Cremes zur lokalen Behandlung von Insektenstichen enthalten in der Regel ein Antihistaminikum, welche die Schwellung und den Juckreiz zurückgehen lassen. Zudem kühlen Sie die Einstichstelle.
- Behandlungsstifte mit Wärme können direkt nach dem Stich angewendet werden, um den Juckreiz zu lindern. Bei der Anwendung erwärmt sich die Auflagefläche des Stifts auf bis zu 50 Grad, sodass die Proteine im Gift zerstört und der Juckreiz nachhaltig gemildert wird. Wer keinen Behandlungsstift hat, kann auch einen heissen Löffel für 3-5 Sekunden auf die Einstichstelle halten.
- Reiben Sie eine aufgeschnittene Zwiebel über die Einstichstelle. Das wirkt gegen Wundschmerz und Juckreiz.
- Frische Basilikumblätter auf die Einstichstelle zu reiben ist entzündungshemmend und lindert den Juckreiz.
Was ist bei Allergikern zu beachten?
Bei Personen mit Insektenstichallergie wird durch die in Insektengift enthaltenen Eiweisse, eine allergische Reaktion verursacht. Das Immunsystem der betroffenen Person reagiert dabei übermässig auf die fremde Substanz im Körper. Hierbei kann es zu einem anaphylaktischen Schock kommen, was für die betroffene Person eine lebensgefährliche Situation darstellt.
Verspürt die betroffene Person neben Jucken oder Rötung an der Einstichstelle auch Symptome wie Übelkeit, Schwindel, Atemnot, Hautausschlag, Fieber oder ein Engegefühl in der Brust, ist umgehend der Rettungsdienst zu alarmieren! Üblicherweise tritt eine allergische Reaktion innerhalb von fünf bis 30 Minuten nach dem Stich auf.
Ist die Allergie bereits bekannt, hat die betroffene Person idealerweise ein Notfall-Set bei sich. Darin befinden sich in der Regel schnell wirkende abschwellende und antiallergische Medikamente sowie eine vorgefertigte Adrenalinspritze. Diese ist für den Gebrauch durch Laien vorgesehen und sollte im Fall einer allergischen Reaktion sofort seitlich in den Oberschenkel verabreicht werden. So kann der Kreislauf der betroffenen Person stabilisiert werden.
Wie kann ich Insektenstiche vorbeugen?
- Meiden Sie sehr bunte Kleidung. Bienen fühlen sich davon angezogen.
- Meiden Sie Orte, wo viele stechende Insekten vorkommen wie beispielsweise stehende Gewässer oder Bäume und Sträucher mit überreifen Früchten und Beeren.
- Meiden Sie die Nester von Hummeln und Bienen. Diese stechen üblicherweise, wenn sie sich bedroht fühlen.
- Gehen Sie nicht barfuss durch das Gras.
- Vermeiden Sie hektische Bewegungen, wenn Wespen oder Bienen in der Nähe sind.
- Verzichten Sie Parfums sowie intensiv riechende Duschmittel und Kosmetika.
- Bemühen Sie sich um regelmässige Körperhygiene, denn Schweissgeruch zieht Mücken magnetisch an.
- Verschliessen Sie süsse Getränke und Speisen nach Gebrauch rasch und vergewissern Sie sich, dass beim Essen und Trinken nicht aus Versehen eine Biene, Wespe oder Hornisse in Ihren Mund gelangt.